Hallo Jenny,
der Bewegungsdrang war schon ein Problem, besonders beim Führen, zumal sie seit Mitte April durchgehend nicht mehr gearbeitet hat und aufgrund der wiederkehrenden Entzündung auch kaum bewegt werden durfte.
Es hat glaube ich viel geholfen, dass sie stundenweise - wenn auch auf ein nur boxengroßes - Stück Weide zu ihren Kumpels durfte.
Beim Führen ging es dann aber zum Schluss doch nur noch mit Steiggebiss und leichtem Beruhigungsmittel.
Beim Schrittreiten ist sie eigentlich recht friedlich, da sie grundsätzlich sehr nervenstark ist.
Aber manchmal sucht sie auch einen Grund, um einfach loszuspringen.
Wenn ich merke, dass sie besonders kribbelig ist, gebe ich ihr etwas Beruhigungsmittel.
Der Tierarzt in der Klinik hat mir gesagt, dass das auf jeden Fall besser ist, als wenn sie auch nur kurz unkontrollierte Bewegungen (Wegspringen, Bocken, Steigen) macht und sich hierbei wieder das Gelenk verdreht oder zu stark belastet, bevor es ganz ausgeheilt ist.
Das mit dem Bewegungsprogramm von der Klinik hat mir sehr geholfen; die haben mir da auch die Zusammenhänge sehr genau erklärt.
Deine Vermutung ist wohl richtig, dass durch zu frühe Wiederbelastung sehr oft die Rückfälle provoziert werden.
Beim letzten Rückfall meiner Stute konnte ich mir erst gar nicht erklären, warum die Entzündung wider kam, da isch sie nach Abklingen der Entzündung nicht geritten habe, sondern "nur" auf die Weide gestellt hatte.
Aber gerade hierdurch wurde wohl das Gelenk überlastet. Zum einen durch die unkontrollierte Bewegung (Traben, auch mal ein Galopp mit Abstoppen), zum anderen war das Gelenk wohl noch nicht ausreichend trainiert und wurde einfach durch das stundenlange Hin- und Hergehen (auch im Schritt) auf der Weide überlastet.
Daher hat man mir in der Pferdeklinik die strikte Einhaltung des Trainingsprogramms als wesentlichen Bestandteil des Heilungsprozesses empfohlen.
Viele Grüße
Sylvia