Liebe Georgy,
Mariendistelkraut wirkt entgiftend, kann Entzündungen der Leber günstig beeinflussen, schützt und regeneriert die Leberzellen und aktiviert den Leberstoffwechsel. Man kann auch Mariendistelsamen verwenden, diese müssen allerdings gemahlen sein, da sie sonst nicht verdaulich sind für Pferde. Die Samen sollten in gemahlener Form nicht länger als 4 Wochen gelagert werden, da sie sonst ranzig werden. Die Samen einzuweichen bringt auch nichts, da der Wirkstoff für die Leber nicht wasserlöslich ist.
Dosierung: Täglich 30 Gramm Mariendistelkraut für 6 Wochen am Stück.
Um Lebererkrankungen vorzubeugen sollte man auf folgendes achten:
* Bei der Fütterung sollte darauf geachtet werden, das das Heu schimmelfrei ist und nicht zu sehr staubt. Auch das Stroh auf dem die Pferde stehen sollte schimmelfrei sein, da sonst Schimmelsporen über die Atemwege in den Organismus der Pferde gelangen können. Schimmeliges Brot sollte auf keinen Fall verfüttert werden.
* Regelmäßiges entwurmen (ca. 2-4 mal im Jahr) sollte unbedingt eingehalten werden, da Würmer toxische Stoffe in den Magen-Darm-Trakt einbringen können und diese somit in den Organismus des Pferdes gelangen.
* Giftpflanzen sollten von der Weide entfernt werden.
* Chemische Holzschutzmittel sollten nach Möglichkeit nicht verwendet werden. Für den Anstrich von Holz eignet sich sehr gut dick aufgepinseltes Speise-Leinöl.
* Bei der Getreidefütterung nach Möglichkeit Bio-Hafer, Bio-Dinkel oder Bio-Gerste verfüttern. Bei schlechter Verdaulichkeit kann das Getreide geschrotet, gewalzt oder über Nacht in Wasser eingeweicht werden. Nur biologisches Futter ohne chemische Planzenschutzmittel verfüttern.
* Kein Fertigmüsli oder pelletiertes Kraftfutter geben, da diese manchmal chemische Substanzen enthalten wie z.B. Lockstoffe, Farbstoffe, synthetische Aromen (Parfüm), Konservierungsmittel, Pestizide, usw. Diese Substanzen belasten die Leber.
* Vorsichtshalber auf Späneeinstreu verzichten, da sehr oft formaldehydbelastet. Eine sehr gute Alternative hierzu ist Rindenmulch.
* Synthetisches Mineralfutter sehr sparsam dosieren, da hochdosiertes Mineralfutter die Leber belasten kann. 20-50 Gramm pro Tag (je nach Pferdegröße) ist meistens ausreichend. Lieber etwas mehr Heu verfüttern.
Viele Grüße von Christa (THP für Pferde)