Hallo liebe Sabine,
Strahlkrebs entsteht durch Fäulnis am Strahl, die durch Bakterien ausgelöst wird.
Folgende Punkte sollten bei Strahlkrebs beachtet werden:
* Feuchte Ställe und Ausläufe mit viel Urin und Kot meiden. Matratzeneinstreu ist Gift für Pferde mit Strahlkrebs. Sauberkeit ist extrem wichtig. Zur täglichen Hufbefeuchtung ist klares Wasser am besten.
* Alle 6 Wochen einen Hufpfleger oder Hufschmied kommen lassen, der den Strahl entsprechend ausschneidet und das Hufhorn beraspelt.
* Pferd barfuß laufen lassen, da dann mehr Sauerstoff an den Huf und Strahl kommen und huforthopädische Korrekturen leichter fallen. Ganz schlecht sind Hufbeschläge, die die Hufsohle ganz verschließen.
* Zur äußerlichen Behandlung hat sich das Antibiotikum Trimethoprin bewährt. Dies ist verschreibungspflichtig und durch einen Tierarzt zu beziehen.
* Zur Fütterung:
Kieselgur und Bierhefe sorgen für einen gesunden Hufwachstum. Der gesamte Huf wird dadurch elastisch und außerdem gekräftigt. Kieselgur gibt man täglich 20-30 Gramm und Bierhefe ca. 50 Gramm.
Des weiteren kann man zusätzlich Ginkgoblätter bei Strahlkrebs verfüttern. Diese sorgen für eine optimale Durchlutung des gesamten Hufes. Hiervon kann man täglich 30 Gramm verfüttern für maximal 2 Monate am Stück. 2-3 mal im Jahr darf eine Ginkgoblätterkur durchgeführt werden. Ginkgo kann die Blutgerinnung beeinflussen, dadurch bluten Wunden stärker. Deswegen nicht dauerhaft verfüttern und auch die Dosierungen einhalten.
Ich wünsche Dir und Deinem Pferd das Allerbeste.
Viele Grüße
Christa Malcher (THP für Pferde)