Hallo Hanna!
Wenn du mit einer Suchmaschine (google oder so) im www „Cushing Syndrom“ + Pferd eingibst, bekommst du jede Menge Infos über diese Krankheit. Wir sind auch über Bekannte darüber „gestolpert“, die uns darauf hinwiesen, dass es diese Erkrankung auch bei Pferden gibt. Unser Tierarzt tat unsere Vermutung zunächst mit dem Kommentar ab: „... das kommt bei Pferden sooo selten vor, kann ich mir gar nicht vorstellen, dass es das ist ...“. Aber als ich ihm einiges aus dem www ausgedruckt hatte, hat er dann auch selbst geforscht und gefunden. Also, das equine Cushing Syndrom kann verschiedene Ursachen haben, eine davon, die wahrscheinlichste bei unserer Stute, ist ein Tumor an der Hirnanhangdrüse, die „Fachpresse“ schreibt das so:
Das Equine Cushing Syndrom (ECS) ist ein häufiges Problem älterer Pferde und Ponys Durch den Verlust der Hemmung bestimmter Enzymreaktionen in der Hirn-anhangdrüse werden eine Reihe von Hormonen wie MSH, Endorphin, CLIP und ACTH vermehrt ausgeschüttet. Dies bewirkt eine sechsfach erhöhte Aktivität des ACTH, ein Hormon der Hirnanhangdrüse, das u.a. die Ausschüttung von Cortison in den Nebennieren anregt.
Da es nicht dem Feedback-Mechanismus unterliegt, führt dies mit der Zeit zum Cushing Syndrom. Symptome sind verstärkte Behaarung, Schwitzen, Hufrehe, Lethargie, Gewichtsabnahme oder Fett-umverteilung, herausquellende Fettpolster und erhöhte Infektionsanfälligkeit.
Die empfohlene Behandlung des ECS beinhaltet derzeit Produkte, die die Stoffwechselprodukte der Hormone der Hirnanhangdrüse verringern. Es sind jedoch nur wenige klinische Daten veröffentlicht, die diese Wirkungsweisen bestätigen.
und folgendes aus der Praxis:
Das Cushing-Syndrom kann auch bestehen, wenn NICHT alle Anzeichen dafür GLEICHZEITIG auftreten:
- häufiges Saufen mit überdurchschnittlich viel Wasserlassen;
- schnelles Schwitzen bei leichter Arbeit;
- lockiges, langes Fell sowie Probleme im Fellwechsel bzw. gar kein Fellwechsel mehr;
- seltsame Fettverteilung über den Augen, am Mähnenkamm sowie auf der Kruppe. Sonstiger Körper sieht normal bis schlank aus;
- Hufrehe.
Sollte nur eines dieser Anzeichen vorhanden sein, besteht auch immer ein Verdacht auf Cushing!
Du solltest also, liebe Hanna, auf jeden Fall deinem Tierarzt deine Vermutung mitteilen. Wir haben, wie bereits geschrieben, mit PERMAX (= Wirkstoff Pergolid) aus einer holländischen Internet-Apotheke bisher sehr guten Erfolg gehabt. Und lass dir (und deinem Tierarzt) sagen, was auch Hanno Pilartz in der FS (2003) geschrieben hat – ruhig mit einer geringen Dosierung beginne! Wenn die nicht wirkt, schlägt erfahrungsgemäß auch eine höhere nicht an. Unsere Stute bekommt bei einem Körpergewicht von ca. 350 -400 kg 0,5 mg, d.h. ½ Tablette PERMAX 1 mg täglich. Eine homöopatische Zusatzbehandlung zur Stärkung des Allgemeinbefindens ist mit Sicherheit auch gut.
Übrigens habe ich gerade vor ein paar Tagen das Medikament bestellt, und gestern ruft mich mein Tierarzt an, dass er jetzt auch das gleiche PERMAX für mich hat, eine andere Pferdebesitzerin hatte es bei ihm angefordert, wollte aber dann aufgrund der Kosten die Behandlung doch nicht durchführen. Also, wenn dein Tierarzt es braucht, könnte er eine Packung (100 Stück) auch bei mir oder bei meinem Tierarzt bekommen. Adressen gebe ich dir bei Bedarf.
Melde dich mal, und erzähl was von deinem Pferd!
Gruß
Sabine