Hallo Katrin,
unter
http://www.pferdewiki.de/wiki/Hufrehekannst Du alles wichtige über Hufrehe lesen. Hier ein kleiner Ausschnitt davon:
Die Hufrehe-Behandlung in der Phythotherapie
Die Hufrehe-Symtomatik beim Pferd
Hufrehe ist immer mit extrem starken Schmerzen verbunden, mit Schwitzen und Muskelzittern und mit einer erhöhten Atemfrequenz. Vielfach kommt es auch zu Fieber und zu einer Krummstellung der Wirbelsäule. Dies wird durch die Schmerzen verursacht. In extremen Fällen legt sich das Pferd auf den Boden und möchte sich nicht bewegen. Typisch für eine Hufrehe sind auch das Auffußen der Ballen und Trachten des Hufes (sogenannte Trachtenfussung). Dabei wird der Zehenbereich des Hufes entlastet. Die Hinterbeine werden weit unter den Pferdebauch gestellt.
Der Hufrehe-Verlauf
Hufrehe bricht meistens in kürzester Zeit aus und geht nach etwa 2 Tagen in einen chronischen Verlauf über. Das Hufbein kann sich aus seiner Befestigung heraus lockern und somit senkt sich das Hufbein langsam nach unten. Manchmal treten dann auch Hufbeinrotationen auf. In ganz schlimmen Fällen kann sogar die Hufbeinspitze die Hufsohle durchstoßen und dies führt zu bakteriellen Entzündungen im Huf.
Mögliche Auslöser für Hufrehe
Traumatische Rehe
Durch Belastung und Erschütterung ausgelöst bei Distanzritten, Aufschlagen auf Steine, usw.
Fütterungsrehe
Verursacht durch eine Stoffwechselstörung im Dickdarm, weil zu viele Kohlenhydrate und Fruktan in den Darm gelangen.
Geburtsrehe
Entstanden durch verbleiben der Nachgeburt in der Gebärmutter.
Toxische Rehe
Wird durch Aufnahme von giftigen Stoffen ausgelöst, z.B. Giftpflanzen, Holzschutzmittel im Stall, Pflanzenschutzmittel (Pestizide) im Getreide/Kraftfutter, etc.
Medikamentöse Rehe
Ausgelöst durch bestimmte Medikamente, wie z.B. Kortison.
Infektiöse Rehe
Durch Viren ausgelöst, die zu schweren Allgemeininfektionen führen können.
Kaltwasser-Rehe
Entsteht, wenn ein überhitztes Pferd große Mengen kaltes Wasser trinkt.
Die Phythotherapeutische Behandlung bei Hufrehe
Für die Nieren zum Entgiften
Zum Beispiel Goldrute oder Brennessel oder Ackerschachtelhalm verfüttern, jeweils 30 Gramm pro Tag für 6 Wochen.
Für die Durchblutungsförderung der Hufe
Gingkoblätter geben, täglich 30 Gramm für circa 4 Wochen. Dieses Mittel fördert die arterielle und venöse Durchblutung.
Bei Schmerzen und bei Entzündungen im Rehehuf
Als leichtes Schmerzmittel gelten z.B. Teufelskrallenwurzel, Weidenrinde oder Echtes Mädesüß, jeweils 30-60 Gramm pro Tag für die Zeit der Schmerzen. Diese Pflanzen wirken zudem auch stark entzündungshemmend in der angegebenen Dosierung. Bei akuten Schmerzen bei Ausbruch einer Hufrehe, kann frau täglich zusätzlich 5-10 ml Belladonna D 3 unter die Haut spritzen oder spritzen lassen für insgesamt 4 Tage lang. Starke Schmerzmittel sind bei Rehe nicht empfehlenswert, da diese fatale Folgen haben kann, dadurch, daß sich das Pferd zu viel bewegt und somit eine Heilungsaussicht deutlich verschlechtert wird.
Die äußere Behandlung der Hufe
Äußerlich sind Lehmpackungen oder einfach feuchte Erde sehr sinnvoll (als Umschläge). Die Hufeisen sollten abgenommen werden, sofern dies das Pferd zuläßt. Barfußlaufen fördert die Durchblutung des Hufes und ist somit sinnvoll bei einer Rehebehandlung. Die Hufe sollten spätestens alle 4-5 Wochen von einer Hufpflegerin oder einem Hufschmied zubereitet werden, so, das die Trachten allmählich ganz leicht gekürzt werden. Weiche Einstreu im Stall sind empfehlenswert für Rehepferde. Hierfür eignet sich weicher Torf, Späne oder Sand.
Die Fütterung bei Hufrehe
Kein Getreide, Kraftfutter, Brot, Silage oder 2.u.3. Heuschnitt verfüttern. Dies fördert eine Hufrehe. Nur Gemüse, Obst, evtl. pflanzliches Mineralfutter und den 1. Heuschnitt verfüttern. Bei regelmäßiger Bewegung sollten täglich 50 ml Distelöl zugefüttert werden, damit daß Pferd genügend Energie zur Verfügung hat. Kohlenhydrate und zuviel Fruktan meiden. Fruktan befindet sich in frischem Weidegras und der Gehalt ist von der Witterung abhängig, deswegen nur portionierten Weidegang anbieten.
Weitere Behandlungsmethoden bei der akuten Rehe
Aderlass hat sich bei Rehepferden bestens bewährt. Etwa 5-10 Liter Blut dürfen einmalig abgezapft werden. Danach dürfen Elektrolyte gegeben werden, damit die Pferde nicht abbauen.
Christa Malcher (THP)