Hallo,
chronische Kehlkopfentzündungen lassen sich auch durch Haltungsverbesserungen lindern. Das die Umgebung möglichst staubarm ist bei Deinem Pferd, bringt natürlich auch Linderung. Zusätzlich kann man Kräutermischungen geben, die entzündungshemmende und reizlindernde Wirkung aufweisen. Bei einer Kehlkopfentzündung sollte einen Kräuterkur mindestens 4 Wochen andauern. Manchmanl muss diese Kräuterkur mehrmals im Jahr wiederholt werden. Wenn Dein Tierarzt eine Kräuterkur verschrieben hat, dann sollte dies ausreichend sein. Zusätzlich kann man noch folgendes tun, wenn man möchte:
* 10 Gramm Vitamin C ( z.B. Ascorbinsäure aus dem Drogeriemarkt) pro Tag, kann außerdem bei Kehlkopfentzündungen helfen, da es die Abwehr stärkt. Hochdosierte Vitamine entfalten ihre Wirkung nur voll, wenn man sie kurweise bei einer Krankheit gibt. Ansonsten würde sich der Körper daran gewöhnen und der positive Effekt geht dabei verloren. Der dauerhafte Gebrauch von hochdosiertem Vitamin C oder anderen Vitaminen ist außerdem mit Vorsicht zu genießen.
* Bei durch Viren ausgelöster Husten und/oder Kehlkopfentzündungen, kann zusätzlich Echinacea (Sonnenhut) verfüttert werden. Dies stärkt die unspezifischen Abwehrkräfte des Pferdes. Zusätzlich zu den Hustenkräutern gibt man täglich 20-30 Gramm Echinacea, je nach Pferdegröße. Echinacea darf nicht bei Allergien oder anderen Autoimmunerkrankungen eingesetzt werden. Sollte das Pferd ein Husten-Allergiker sein, unbedingt auf alle Mittel verzichten, die das Immunsystem anheizen und aktivieren und lieber Vitamin C geben, antstatt Echinacea.
* Bei durch Bakterien ausgelöster Husten und/oder Kehlkopfentzündungen hilft Knoblauchpulver, zusätzlich zu den Hustenkräutern. Täglich gibt man hiervon 30-40 Gramm, je nach Pferdegröße. Das Knoblauchpulver kann man ca. 4-6 Wochen lang füttern. Es sollte gut mit dem gewohnten Kraftfutter vermischt werden. Achtung: Es sollte einem großen Pferd täglich nicht mehr als 60 Gramm Knoblauch gegeben werden, da sonst eine Anämie (= Blutarmut, Blutmangel) ausgelöst werden kann.
Vorbeugende Maßnahmen
* Bei staubempfindlichen Pferden: Auf Stroheinstreu und Sägespäne verzichten. Grober Rindenmulch ist absolut staubarm und Pferde lieben es als Einstreu. Außerdem duftet es nach Wald. Heu und Stroh zum Fressen gründlich wässern, da es immer etwas staubt. Kraftfutter und Hafer auch immer anfeuchten. Stallgasse nicht trocken kehren oder nur, wenn die Pferde auf der Weide sind.
* Stark staubiges Heu enthält immer Pilz-und Schimmelsporen, auch wenn man diese mit den Augen nicht sehen kann. Riechen kann man es auch nicht immer. Wenn das Heu leicht staubt ist dies normal und kann bei einem nicht chronischem Husten oder Kehlkopfentzündung auch unangefeuchtet verfüttert werden. Heu niemals aufschütteln, dies ist dauerhaft betrachtet, schlecht für Mensch und Tier.
* Offenstallhaltung ist bei chronischen Hustern und Kehlkopfentzündungen immer der Boxenhaltung vorzuziehen.
* Tägliches entfernen von Mist auf Auslauf und Stall mindert die schädlichen Ammoniakgase, die für die Atemwege sehr schlecht sind.
Ich hoffe, dass ich Dir ein wenig helfen konnte.
Viele Grüße
Christa Malcher (THP für Pferde)