Autor Thema: Mähnenausfall  (Gelesen 28227 mal)

Jule2108*

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Mähnenausfall
« am: 27 Mai 06 20:22 »
Hey Leute!!!
Ich habe einen knapp 4 jahre alten Haffi Wallach der zurzeit starken Mähnenaufall hat.Ich brauche nur mit der Hand durchzufahren schon hab ich mehrere Haare in der Hand,doch das passiert nur an der Mähne, Schweiß und Fell sind vollkommen ok.
wäre schön wenn ihr mir ein paar tipps geben könntet....

bis dann ....

nanni

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Mähnenausfall
« Antwort #1 am: 5 Juli 06 14:27 »
Hi,

genau das Problem hab ich bei meiner Haffistute z.Zt. auch, bei ihr sind Schweif und Fell auch i.O. Futter, Haltung etc haben sich nicht verändert.
Bin für Tipps auch dankbar.

LG

Eve

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Hey ihr!
« Antwort #2 am: 21 Juli 06 22:33 »
Also ich hatte einen Isi-Wallach, der hat des so extrem am Schweif gehabt! Bei ihm hang es vielleicht auch mit einem leichtem ekzem zusammen! Jetzt habe ich eine quarter stute und die hat schon eine kahle Stelle an der Mähne, weil ich zu spät reagiert habe! Habe mit meinem tierarzt darüber geredet und er meint, dass es sehr wichtig ist, dass man fliegenabwehr betreibt und dann benutze ich noch so ein Bio Hautöl von leovet und seitdem ich es in den Mähnenansatz einmassiere, ist auch wieder alles weg! Probiert es doch einfach mal aus! Schaden kanns ja nicht!
Gruß Eve

nanni

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Mähnenausfall
« Antwort #3 am: 19 September 06 15:06 »
Hi,

bei meiner Stute ist der Mähnenausfall weg  :D  - nur die üblichen Haare beim Kämmen alle paar Tage fallen aus, aber damit kann/muss ich leben.

Hab bei ihr Mähnenkamm/Schweifrübe alle paar Tage mit Leovet Mähnenliquid eingeschmiert (rückfettend, mindert Schuppenbildung; Dreck setzt sich nicht mehr so in Mähne/Schweif fest und Haare verfilzen kaum noch (sie hat wellige Mähne, die sich immer wieder eindreht und im Offenstall normalerweise jeden Tag vertuckt :( )). Die letzte Zeit schmiere ich nur noch 1x pro Woche oder noch seltener. Zusätzlich füttere ich - wie hier im Forum empfohlen  :wink: - Haut & Kleid zu. Scheint gewirkt zu haben...

LG nanni

LiiZZii

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Re: Mähnenausfall
« Antwort #4 am: 25 August 08 22:28 »
Hey ;) keine angst ;) das ist überhaubt nchts schlimmes :P ^^
das ist nur ein bisschen ;) wir menschen haben auch zeiten wo das passiert.. schaut mal in eure bürste jeden tag.. manchmal ist viel dran und manchmal garnichts.. das ist normal.. oder ruf doch deinen tirarzt an und hol dir ne 2.meinung ;) weißt du am telefon musst du im nichts zahlen :-*

christa

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Re: Mähnenausfall
« Antwort #5 am: 7 September 08 11:49 »
Hallo,

die Auslöser für Haarausfall können ganz unterschiedlicher Art sein. In Frage kommen: Chronische Magen-Darm-Störungen, Fütterungsfehler (z.B. überhöhter Selenspiegel durch zu große Mengen Mineralfutter), fieberhafte Infekte, Pilzerkrankungen, Milbenbefall, Vergiftungen (zum Beispiel mit Schwermetallen, Formaldehyd, etc.), Hochträchtigkeit, schlecht angepasstes Sattelzeug, fehlerhaftes oder seltenes Entwurmen und Stoffwechselerkrankungen.

Die Behandlung bei chronischen Vergiftungen, Stoffwechsel- und Verdauungsstörungen

    * Den Hautstoffwechsel stabilisieren kann man mit Kräutern, die die Nieren stärken und blutreinigend wirken: Zum Beispiel Brennessel, Goldrute, Bärlauch (jeweils 15-30 Gramm täglich für 6 Wochen).
    * Zusätzlich mit Kräutern, die die Leber kräftigen und reinigen: Zum Beispiel Labkraut, Löwenzahnkraut, Löwenzahnwurzel und/oder Mariendistelsamen (jeweils 15-30 Gramm täglich für 6 Wochen).
    * Und mit Kräutern, die den Darm reinigen: Bärlauch oder Knoblauch (jeweils 15-30 Gramm täglich für 6 Wochen).
    * Außerdem mit Milchsäurebakterien für eine gesunde Darmflora. Zum Beispiel Kanne Fermentgetreide für 6 Wochen täglich mit unter das Futter geben.

Die Behandlung bei Milbenbefall oder Pilzbefall

Bei Parasiten-oder Pilzbefall sollte man sich vom Tierarzt ein chemisches Präparat dafür geben lassen und sich genaustens an die Gebrauchsanweisung halten.

Zur Fütterung

    * Nur den 1. Heuschnitt verfüttern, nicht den 2. oder 3. Schnitt.

    * Keine Silage geben, dies führt zu Übersäuerung des Organismus und es werden Hautkrankheiten und Haarausfall gefördert.

    * Kein Fertigmüsli oder pelletiertes Kraftfutter geben, da diese manchmal chemische Substanzen enthalten wie z.B. Lockstoffe, Farbstoffe, synthetische Aromen (Parfüm), Konservierungsmittel, usw. Diese Substanzen belasten den Hautstoffwechsel sehr stark.

    * Synthetisches Mineralfutter sehr sparsam dosieren. 20-50 Gramm pro Tag (je nach Pferdegröße) ist meistens ausreichend. Lieber etwas mehr Heu verfüttern.

    * Täglich 5 Stunden Fresszeit für Rauhfutter oder Weidegang beachten, da sonst massive Magen-Darm-Störungen auftreten bei einem Pferd.

    * Anstatt synthetische Nahrungsergänzungen kann man auch pflanzliche Nahrungsergänzungen als Mineralfutter geben. Zum Beispiel: Chlorellaalgen (30-50 Gramm täglich) oder Spirulinaalgen (30-50 Gramm täglich) oder Ascophyllum nodosum (15 Gramm täglich) oder Bierhefe (50 Gramm täglich) und Kieselgur (30 Gramm täglich).Chlorellaalgen und Spirulinalgen bitte nur aus Aquakulturen geben. Wenn die Algen aus Seen stammen, dann können sie toxische Microcystine enthalten. Diese sind in anderen Algenarten enthalten, die manchmal versehentlich mit abgefischt werden bei der Ernte.

    * Ungespritztes Obst und Gemüse verfüttern.

    * Kaltgepresste Öle geben: Leinöl, Sonnenblumenöl oder Distelöl. Jeweils 50 Milliliter täglich.

    * Salz verfüttern ohne chemische Zusatzstoffe: z.B. Himalaya Salzleckstein oder ungebleichtes Meersalz ohne Zusätze oder unbehandeltes Steinsalz.

    * Bei der Fütterung sollte darauf geachtet werden, das das Heu schimmelfrei ist und nicht zu sehr staubt.

    * Schimmeliges Brot sollte auf keinen Fall verfüttert werden.

    * Bei der Getreidefütterung nach Möglichkeit Bio-Hafer, Bio-Dinkel oder Bio-Gerste verfüttern. Bei schlechter Verdaulichkeit kann das Getreide geschrotet, gewalzt oder über Nacht in Wasser eingeweicht werden.

    * Nur biologisches Futter ohne chemische Planzenschutzmittel verfüttern.

    * Bei Haarausfall sollte kein Rohrzucker, keine weißen Rüben und auch keine gedämpften Kartoffeln verfüttert werden.


Weitere vorbeugende Maßnahmen

    * Weiden nicht düngen oder mit organischen Stoffen düngen.

    * Auch das Stroh auf dem die Pferde stehen sollte schimmelfrei sein, da sonst Schimmelsporen über die Atemwege in den Organismus der Pferde gelangen können. Schimmeliges Brot sollte auf keinen Fall verfüttert werden.

    * Regelmäßiges entwurmen (ca. 2-4 mal im Jahr) sollte unbedingt eingehalten werden, da Würmer toxische Stoffe in den Magen-Darm-Trakt einbringen können und diese somit in den Organismus des Pferdes gelangen.

    * Giftpflanzen sollten von der Weide entfernt werden.

    * Chemische Holzschutzmittel sollten nach Möglichkeit nicht verwendet werden. Für den Anstrich von Holz eignet sich sehr gut dick aufgepinseltes Speise-Leinöl.

    * Vorsichtshalber auf Späneeinstreu verzichten, da sehr oft Formaldehyd darin enthalten ist. Eine sehr gute Alternative hierzu ist Rindenmulch.

Ich hoffe, dass ich ein klein wenig helfen konnte.

Viele Grüße

Christa Malcher (THP für Pferde)
« Letzte Änderung: 7 September 08 12:28 von christa »