Autor Thema: Sehnenschaden  (Gelesen 8521 mal)

celinemai2004

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Sehnenschaden
« am: 29 Juni 06 14:10 »
Hi, brauche Hilfe. Ich habe ein Pferd zurückbekommen, das ich vor Jahren eingeritten und ausgebildet habe. Nun habe ich es wieder mit kaputten Beinen. Die Sehenunterstützungsbänder haben einen Schaden. Die Stute lahmt zwar nicht und hat auch keine Schmerzen, aber ich wollte nur mal wissen, ob man sowas wieder heilen kann und wenn ja wie. Kann man das Pferd noch reiten? :oops:

Tomm

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Sehnenschaden
« Antwort #1 am: 5 Juli 06 00:20 »
Heilen im Sinne einer hundertprozentigen Regeneration kann man Sehnenschäden nicht. Ein Sehnenschaden ist ja (fast) immer ein Riß einzelner Fasern oder ganzer Sehnen.  Beim Heilungsprozeß wachsen die Fasern aber nicht wieder einfach so zusammen, sondern vernarben vielmehr.
Je nach Stärke des Schadens dauert die Heilung sehr lange. Nach meinen Erfahrungen nicht unter einem halben Jahr. Mein Pferd hatte einen vollständigen Sehnenabriß, der Heilungsprozeß dementsprechend lang (zwei Jahre). Zu frühe Belastung sollte unbedingt vermieden werden, aber das Pferd sollte (nach meinen Erfahrungen) auch nicht völlig ruhiggestellt werden. Leichte Bewegung (Spazierengehen) ist nach einigen Wochen sinnvoll und förderlich. Allerdings teilen sich hier die Meinungen der Tierärzte doch sehr. Bei den Sehnenschäden, die ich kennengelernt habe (bin ja kein Tierarzt, hatte aber sehr viel mit Vollblütern von der Rennbahn zu tun) erwies sich diese Methode aber immer als vorteilhaft.
Wie die Belastbarkeit der Sehne anschließend aussieht, kommt immer ein wenig auf den Einzelfall an. Ich habe aber doch recht oft erlebt, daß das Pferd wieder voll belastet werden kann. Auch mit meinem eigenen hatte ich da sehr viel Glück und konnte anschließend auch wieder in Maßen Springen bis etwa Niveau A/L. Allerdings sollte man da mit sehr viel Augenmaß an die Sache herangehen, Garantien kann niemand geben.
Gruß Tommy

"Es gibt so viele Leute mit Pferden in Deutschland und ich wünsche mir, daß es noch mehr Pferdeleute werden!"

(Hans-Heinrich Isenbart bei seiner Verabschiedung am 19.07.2004 in der Aachener Soers)